Es kann verschiedene Ursachen haben warum die Monstera braune Flecken bekommt. In meiner Infografik findest du die häufigsten Gründe für braune Flecken und was du dagegen tun kannst.
Monstera braune Flecken - Pilzinfektion
Beschreibung - Pilzinfektion
Pilzinfektionen sind ein häufiger Grund für braune Flecken auf den Monsterablättern. Sie kommen in unterschiedlichster Ausprägung vor. Der wahrscheinlich häufigste auftretende Pilz ist die Blattfleckenkrankheit (Augenfleckenkrankheit).
Die Flecken sind unregelmäßig und braun bis schwarz. Zudem sind sie gelblich leuchtend umrandet. Die betroffenen Blätter welken langsam.
Ursache - Pilzinfektion
Vor allem geschwächte Pflanzen werden von Pilzen heimgesucht. Zusätzlich begünstigt Feuchtigkeit und ein fehlender Luftaustausch die Ausbreitung.
Mythos: Blätter besprühen erhöht die Luftfeuchtigkeit?
Nein, das Besprühen von Pflanzen erhöht die Luftfeuchtigkeit nur sehr, sehr kurz. Es bringt den Pflanzen nichts! Mit dem Besprühen steigt das Infektionsrisiko für Pilze enorm. Vor allem im Winter führt es oft zu einer Pilzinfektion!
Gegenmaßnahmen - Pilzinfektion
Stark betroffene Blätter sollten abgenommen und im Hausmüll entsorgt werden. Nicht auf dem Kompost, denn so kann der Pilz überleben und in Folge dessen andere Pflanzen infizieren.
Bei schwachem Befall kann ein Fungizid Abhilfe schaffen. Ich würde immer das Abnehmen der Blätter bevorzugen.
Vorbeugen - Pilzinfektion
Grundlage ist eine gesunde Monstera. Nur vitale Pflanzen können sich gegen Pilzinfektionen wehren. Für eine gesunde Pflanze findest du meine Anleitung zur Pflege der Monstera.
Zudem ist es wichtig, dass ein Luftaustausch stattfinden kann. Stehende Luft erhöht das Risiko einer Infektion. In Verbindung mit Feuchtigkeit und Wärme sind dies die perfekten Bedingungen für einen Pilz.
Schädlinge - Monstera braune Flecken
Beschreibung - Schädlinge
Thripse
Der Endgegner jedes Monsterabesitzers. Aber keine Panik wir können ihn besiegen. Im Larvenstadium sind sie schwierig zu erkennen. Die Jungtiere sind hell und die adulten Thripse (Fransenflügler) sind dunkel.
Sie hinterlassen kleine schwarze Kotkugeln auf den Blättern. Die Saugstellen sehen oft aus wie braune Fäden. In der Umgebung färbt sich das Blatt braun und gelb.
Spinnmilben
Spinnmilben sind im Anfangsstadium noch schwieriger zu identifizieren als Thripse. Sie sehen spinnenartig aus und können recht schnell krabbeln.
Am Übergang des Blattstiels zum Blatt fangen sie an kleine Gespinste zu spinnen. Das zieht sich mit der Zeit über das Blatt. Rund um die Saugstellen bekommt die Monstera braune Flecken.
Schildläuse - Monstera braune Flecken
Schildläuse findet man sehr häufig an den Blattadern. Sie bewegen sich nur sehr langsam und sehen aus wie eine kleine „Pocke“ auf dem Blatt. Die saugen den Pflanzensaft aus den Blättern. Um sie herum bekommt das Blatt braune Flecken.
Ursache - Schädlinge
Schädlinge kommen von Außen über mehrere Wege in den Bestand:
- Gekaufte Pflanzen sind bereits befallen und übertragen die Schädlinge in den Bestand.
- Schädlinge werden über die Kleidung eingetragen. Das geht schneller als man denkt. Zum Beispiel nach der Gartenarbeit.
- Offene Fenster sind Einfallstüren für Schädlinge. Sie werden mit dem Wind eingetragen und befallen die Pflanzen.
- Geschwächte Pflanzen können sich nur schwer gegen Schädlinge wehren. Sie sind dem Befall schutzlos ausgeliefert.
Gegenmaßnahmen - Schädlinge
Ich empfehle sehr stark befallene, braune Blätter abzunehmen. Diese werden ohnehin absterben und abfallen. Am nachhaltigsten ist die manuelle Behandlung:
- Pflanze gründlich abduschen und abtrocknen lassen
- diesen Vorgang mindestens 3 mal wiederholen
- 2-3 mal die Woche über 3 Wochen durchhalten!
Nur so wirst du auch später geschlüpfte Exemplare erwischen!
Falls du den Schädlingsbefall nicht unter Kontrolle bekommen solltest, kannst du das Fensterblatt mit Neemöl oder einem systemisch wirkendem Pestizid behandeln (Bsp: Careo).
Vorbeugen - Schädlinge
Sorge für widerstandsfähige Pflanzen indem sie gesund sind. Das ist die Grundlage dafür, dass die Monstera Deliciosa nicht am Schädlingsbefall zu Grunde geht.
- Quarantäne: Neue Pflanzen sollten zuerst ein paar Wochen separiert werden bevor sie zu dem Bestand gestellt werden.
- Absuchen: Die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge kontrollieren. So kannst du schnell handeln und es kommt nicht zu braunen Flecken.
- Fenster schließen: Während der Vegetationsphase die Fenster bei den Pflanzen geschlossen halten oder nur kurz Stoßlüften.
- Garten-Kleidung: Für die Gartenarbeit gesonderte Kleidung tragen um weniger Schädlinge ins Haus zu transportieren.
Wurzelfäule verursacht braune Flecken bei der Monstera
Wurzelfäule ist einer der Hauptgründe für entstehende braune Flecken auf dem Blatt. Die Blätter können nicht mehr ausreichend über die geringe Wurzelmasse versorgt werden und welken. In verdichteter Erde entsteht sehr schnell Staunässe.
Der Sauerstoffgehalt im Boden ist zu niedrig und führt zu Wurzelfäule. Deshalb ist ein durchlässiges, lockeres Substrat enorm wichtig. So kannst du dir ganz einfach deine Monstera Erde selber mischen.
Wasserüberschuss oder -mangel
Wassermangel - zu wenig gegossen
Das Fensterblatt ist eine robuste Zimmerpflanze und kommt mit kurzfristigem Wassermangel klar. Trotzdem werden die Blätter nach einer gewissen Zeit welken, wenn nicht gegossen wird. Die Pflanze kann kein Wasser in die Zellen nachziehen und somit wird sie braun. Die Erde sollte leicht feucht gehalten werden.
Wasserüberschuss - zu viel gegossen
Wird die Pflanze zu viel gegossen entsteht schnell Staunässe. Vor allem bei kompakter Erde kann das Wasser nicht abfließen und begünstigt Wurzelfäule. Die Monstera wird nicht mehr richtig versorgt und bildet braune Flecken auf den Blättern.
Richtige Temperatur gegen braune Flecken
Unter 16 Grad Celsius kann es bei den Blättern der Monstera zu einem Kälteschaden kommen.
Besonders kalte Zugluft kann auf der Monstera braune Flecken verursachen.
Die Pflanze benötigt im Winter eine Temperatur über 16 Grad und in der Vegetationsphase sollte die Temperatur über 21 Grad liegen.
Zugluft und Luftfeuchtigkeit
Braune Flecken auf den Monsterablättern können durch Zugluft hervorgerufen werden. Durch den erhöhten Luftaustausch transpiriert die Pflanze mehr und benötigt mehr Wasser.
Durch warme, trockene Heizungsluft wird dieses Phänomen zusätzlich verstärkt. Fällt die Luftfeuchtigkeit unter 50% kann es ebenfalls zu braunen Flecken auf den Blättern kommen.
Mythos: Die Luftfeuchtigkeit muss hoch sein damit eine Monstera gut wächst.
Nein das ist falsch. Ich kann dir aus eigener Erfahrung berichten, dass Monsteras auch mit 50% Luftfeuchtigkeit gut zurecht kommen. Auf Dauer sollte die Luftfeuchtigkeit aber über 50% liegen um braune Flecken zu vermeiden.
Sonnenbrand bei zu viel Licht
Um ausreichend Fotosynthese betreiben zu können benötigt die Monstera genug Licht. Ursprünglich kommt sie als tropische Kletterpflanze aus dem südamerikanischen Regenwald.
Unter dem dichten Blätterdach bekommt sie wenig direktes, aber viel indirektes Licht. Direkte Sonne am Vor- und Nachmittag toleriert sie. Die pralle Mittagssonne führt zu Sonnenbrand. Bei einem Sonnenbrand sollte der Standort gewechselt werden.
Monstera braune Flecken - Nährstoffversorgung
Überdüngung
Eine Überdüngung kann zu braunen Blattspitzen führen. Die Pflanze scheidet überschüssiges Wasser und Nährstoffe über Drüsen am Blattrand und den Blattspitzen aus.
Die Monstera tropft (Guttation). Die verbleibenden Salze auf dem Blatt trocknen es aus und die betroffenen Stellen werden braun.
Als Starkzehrer benötigen Monsteras ausreichend Dünger. Halte dich während der Vegetationsperiode an die Herstellerangabe. Ich empfehle dir Grünpflanzendünger (Flüssigdünger) aufgrund der Spurenelemente.
FAQ
Braune Blätter an einer Monstera sollten nah am Stamm abgeschnitten werden. Sobald der restliche Blattstiel gelb geworden ist kann man ihn einfach abziehen.
Stark befallene Blätter entfernen. Nicht auf den Kompost werfen sondern im Hausmüll entsorgen. Die Pflanze eventuell mit einem Fungizid behandeln.
Braune Blattspitzen sind ein Indiz für zu Feuchte Erde und einen Nährstoffüberschuss. Erde abtrocknen lassen und Wasser- und Nährstoffgabe reduzieren.