Anzucht-Aussaat

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Pflanzen vorziehen leicht gemacht!

Aussaat - Anzucht Jungpflanze

Die Anzucht oder auch Aussaat von Pflanzen ist viel einfacher als die meisten glauben. Außerdem bringt die eigene Pflanzenanzucht viele Vorteile mit sich und macht großen Spaß! Bei vielen Pflanzenliebhabern drängt sich ziemlich schnell der Wunsch auf selber Pflanzen vorzuziehen. Von der Aussaat über die Keimung bis hin zum Auspflanzen der Setzlinge ist dieser Prozess spannend zu beobachten und man kann viel Erfahrung im Umgang mit Jungpflanzen bei der Anzucht sammeln.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Aussaat?

Die Angaben der Hersteller geben den besten Zeitpunkt für die Aussaat an und sind unbedingt zu beachten. Wird zu früh ausgesät, werden die Jungpflanzen sehr wahrscheinlich geilwüchsig (Lange Stängel, die Pflanze streckt sich dem Licht entgegen und wird instabil und schwach). 

Bei einer verspäteten Aussaat hinkt der Sämling zeitig der Entwicklung hinterher und es kann passieren, dass er im Sommer nicht blüht bzw fruchtet.

Das richtige Saatgut für die Anzucht

Mit der Qualität der Samen steht und fällt der Erfolg bei der Anzucht. Gutes Saatgut ist die Basis für eine zuverlässig, hohe Keimrate. Bei der Auswahl sollte man ein paar Dinge beachten. Das Alter der Samen spielt eine entscheidende Rolle. 

Je älter das Saatgut ist, desto schlechter wird die Keimrate sein. Es gibt kein „Verfallsdatum“. Samen können selbst im höhen Alter noch keimen. Trotzdem sollte für gute Erfolge bei der Aussaat auf junges Saatgut zurückgreifen werden. 

Außerdem ist darauf zu achten, dass die Samen trocken und dunkel gelagert worden sind. In den Samentüten der Hersteller ist das unproblematisch. Die Tüten sind von innen beschichtet. Es gelangt keine Feuchtigkeit oder Licht an das Saatgut.

Lichtkeimer oder Dunkelkeimer?

Vor der Aussaat ist es sehr wichtig zu wissen, ob es sich um Lichtkeimer oder Dunkelkeimer handelt. Lichtkeimer dürfen NICHT mit Erde bedeckt werden. Sie benötigen Lichteinstrahlung um den Impuls zur Keimung zu bekommen. 

Die Samen werden an die Erde angedrückt um einen guten Bodenkontakt herzustellen. Bei Dunkelkeimern verhält es sich genau umgedreht. Sie müssen bei der Anzucht mit Erde bedeckt werden. 

Wie tief das Saatgut in die Anzuchterde eingebracht werden muss, ist von der Pflanze abhängig. Diese Information ist auf der Samentüte ausgezeichnet.

Samenabstand bei der Aussaat

Bei der Anzucht sollten die Samen nicht unmittelbar nebeneinander ausgesät werden. Ein kleiner  Pflanzabstand hilft den Sämlingen kräftig zu wachsen und es macht für das spätere Pikieren Sinn. Um dem Sämling einen optimalen Start zu ermöglichen braucht er genügend Platz um wachsen zu können.

Ansucht - Aussaat

Bei zu geringen Abständen zwischen den Sämlingen geraten die Jungpflanzen unter Stress und können sich nicht optimal entwickeln. Die Konkurrenz um einen ausreichend großen Wurzelraum kann zu geringerem oder sogar stagnierendem Wachstum führen. 

Eine gleichmäßige Aussaat von sehr kleinen Samen kann sich in der Praxis als schwierig darstellen. Wird das Saatgut mit feinsandigem Quarzsand vermischt lässt es sich ohne Probleme gleichmäßig verteilen. 

Beim späteren Pikieren der Jungpflanzen ist es von Vorteil, wenn die Wurzeln nicht zu stark ineinander gewachsen sind.

Tipp: Vergiss nicht deine Aussaat mit den richtigen Pflanzennamen zu beschriften, damit du später deine Pflanzen auseinander halten kannst!

Keimdauer und Keimtemperatur bei der Anzucht

Die Keimdauer ist nicht vorhersehbar und es wird sich an Erfahrungswerten orientiert. Die Angaben der Hersteller sind schon ziemlich genau und bieten eine gute Orientierung. 

Die Keimtemperatur sollte bei der Aussaat unbedingt eingehalten werden. Auch hierbei gibt es Unterschiede. Für hohe Keimtemperaturen bei der Anzucht bieten sich beheizbare Mini Gewächshäuser an. 

Bei kühleren Keimtemperaturen ist ein unbeheizter Raum völlig ausreichend. Vorsicht: Es gibt Pflanzenarten, die sehr lange für die Keimung benötigen oder stratifiziert werden müssen. 

Bei der Stratifikation ist eine Kälteperiode nötig, damit der Samen überhaupt keimen kann. Dies lässt sich im Kühlschrank bzw. Gefrierfach simulieren.

Aussaat im Gewächshaus

Die Samen dürfen nach der Aussaat nicht austrocknen. Bei Lichtkeimern kann dies schnell passieren, weil sie nicht mit Erde bedeckt sind. Um Arbeit zu sparen, ist es am einfachsten für gespannte Luft zu sorgen. 

Am praktischsten sind Mini Gewächshäuser. Man kann sich aber ohne großen Aufwand sein eigenes Gewächshausklima schaffen. Wie das funktioniert erfährst du in dem Artikel Mini Gewächshaus. Um Schimmelbildung zu verhindern ist es ratsam das Mini Gewächshaus einmal am Tag zu lüften.

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Dosiert bewässern bei der Anzucht

Nach der Aussaat benötigen die Samen Wasser um den Impuls zu Keimung zu bekommen. Ein häufiger Fehler bei der Anzucht ist eine zu hohe Wassergabe. Anders als bei ausgewachsenen Pflanzen benötigen Sämlinge sehr wenig Wasser. 

Sie reagieren empfindlich auf Staunässe und es entsteht schnell Schimmel. Die Anzuchterde sollte stets feucht aber nicht nass gehalten werden. Eine Bewässerung von oben kann zum Abknicken der Jungpflanzen führen! 

Außerdem kann es beim Angießen passieren, dass bei einem zu harten Wasserstrahl die Samen weg gespült werden. Drücksprüher oder Zerstäuber haben sich diesbezüglich bewährt.

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