Hortensien (Hydrangea) sind nicht nur wunderschöne Zierpflanzen, sondern auch empfindlich, wenn es um niedrige Temperaturen geht. Damit sie gut durch den Winter kommen und im nächsten Jahr erneut mit einer üppigen Blüte begeistern, benötigen sie die richtige Pflege. Dieser Artikel zeigt Ihnen, worauf Sie beim Überwintern von Hortensien achten müssen – je nach Art und Standort.
Hortensien-Arten unterscheiden
Um Ihre Hortensien optimal durch den Winter zu bringen, ist es wichtig zu wissen, um welche Sorte Hortensie es sich handelt. Die verschiedenen Hortensienarten sind unterschiedlich gut gegen Kälte gewappnet – entsprechend verschieden fallen auch die notwendigen Schutzmaßnahmen aus.
Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla)
Diese sind die empfindlichsten Vertreter. Ihre Blütenknospen bilden sich bereits im Vorjahr, sodass sie besonders vor Frost geschützt werden müssen.
Rispenhortensien (Hydrangea paniculata)
Sie gelten als robust und frostunempfindlich. Ein einfacher Schutz reicht in der Regel aus.
Schneeballhortensien (Hydrangea arborescens)
Diese Hortensienart ist ebenfalls sehr winterhart und benötigt kaum Schutz.
Kletterhortensien (Hydrangea petiolaris)
Auch diese Art ist widerstandsfähig und übersteht Frost meist problemlos.
Freiland-Hortensien überwintern
Hortensien, die direkt im Garten gepflanzt sind, brauchen je nach Art und Standort unterschiedliche Schutzmaßnahmen, um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen.
Geschützter Standort
Ein geschützter Standort ist der erste Schritt, um Ihre Hortensien vor Frost zu bewahren. Ideal ist eine windgeschützte Ecke im Garten, zum Beispiel in der Nähe einer Hauswand oder unter einem Dachvorsprung. Offene, exponierte Flächen sollten vermieden werden, da kalte Winde die Pflanze stark auskühlen und Frostschäden begünstigen können. Auch das Mikroklima in der Nähe von Mauern oder Hecken kann dazu beitragen, dass die Temperaturen etwas milder bleiben.
Mulchschicht auftragen
Eine dicke Mulchschicht im Wurzelbereich ist ein bewährtes Mittel, um den empfindlichen unteren Teil der Pflanze zu schützen. Geeignet sind Materialien wie Laub, Rindenmulch oder auch Stroh. Diese isolieren den Boden und verhindern, dass Frost die Wurzeln erreicht. Alternativ können auch Tannenzweige oder Kokosmatten verwendet werden. Achten Sie darauf, dass die Mulchschicht ausreichend dick ist, die Pflanze aber dennoch mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird. Zu viel Mulch kann zu Staunässe und Sauerstoffmangel führen.
- Maße und Gewicht: Breite 50 cm, Länge 5 m, 800 g/m².
- Frostschutz: Effektive Wärmedämmung schützt Wurzeln vor Frost.
- Unkrautbarriere: Unterdrückt Unkrautwachstum, lässt Wasser und Luft durch.
- Nachhaltigkeit: 100% ökologisch, biologisch abbaubar, umweltfreundlich.
- Vielseitigkeit: Leicht zuschneidbar, robust durch Latexbeschichtung.
Schutz der Triebe
Besonders wichtig ist der Schutz der Triebe bei Bauernhortensien, da ihre Blütenknospen bereits im Herbst angelegt werden. Umwickeln Sie die Pflanze vorsichtig mit Jutesäcken oder Gartenvlies, um sie vor eisigen Temperaturen zu bewahren.
Kübel-Hortensien überwintern
Hortensien im Topf sind deutlich anfälliger für Frostschäden, da die Wurzeln in der begrenzten Erde schneller auskühlen. Hier muss man sich mehr Gedanken machen, um die Pflanze sicher durch den Winter zu bringen.
Der richtige Standort
Stellen Sie Ihre Kübelhortensien an einen geschützten, frostfreien Standort. Ideal sind unbeheizte Keller, Garagen oder Wintergärten, in denen die Temperaturen gleichmäßig niedrig bleiben, aber nicht unter den Gefrierpunkt fallen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Pflanze auch etwas Licht erhält. Haben Sie keinen frostfreien Raum, platzieren Sie die Töpfe an einer windgeschützten Stelle im Freien, am besten nah an einer Hauswand und isolieren Sie die Hortensie so gut wie möglich.
Isolierung des Topfes
Wenn der Topf im Freien steht, wickeln sie ihn mit Jute, Gartenvlies oder einer Kokosmatte ein. Zusätzlich können Sie den Topf auf eine isolierende Unterlage wie Styropor oder Holz stellen, damit keine Bodenkälte eindringt. Das verhindert, dass die Wurzeln der Hortensie Schaden nehmen.
Bewässerung
Auch im Winter benötigen Hortensien eine geringe Menge Wasser, um nicht auszutrocknen. Gießen Sie sparsam und nur an frostfreien Tagen. Die Erde sollte leicht feucht, aber nicht nass sein, da Staunässe zu Wurzelfäule führen kann.
Weiterführende Themen für mehr Durchblick
Frühjahrskontrolle Frostschäden erkennen und beseitigen
Mit den ersten wärmeren Tagen im Frühjahr ist es an der Zeit, den Winterschutz zu entfernen und die Pflanze auf die kommende Saison vorzubereiten.
Pflanzen auf Schäden kontrollieren
Untersuchen Sie die Hortensie auf Frostschäden an Trieben und Wurzeln. Schneiden Sie abgestorbene oder erfrorene Teile vorsichtig zurück. So schaffen Sie Platz für den gesunden Neuaustrieb und sorgen dafür, dass die Pflanze ihre Energie auf die Bildung neuer Triebe konzentrieren kann. Genaueres zum Hortensien zurückschneiden finden Sie in unserem Hortensien-Blog.
– Brüchige Äste: Betroffene Äste sind spröde und brechen leicht ab, gesunde sind elastisch und biegsam.
– Schrumpelige Knospen: Knospen, die Frost ausgesetzt waren, sind meist schrumpelig, dunkel verfärbt oder abgestorben.
Leichtes Düngeprogramm
Um den Austrieb und die Blütenbildung zu fördern, sollten Sie Ihre Hortensien mit einem Langzeitdünger versorgen. Wählen Sie einen speziellen Hortensiendünger mit ausgewogenem Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium. Düngen Sie sparsam, um die Pflanze nicht zu überfordern.